Lehrgang

Forensische Psychologie

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Alle Informationen

Modalitäten
Kosten und Anmeldung
Start- und Kurstermine
Curriculum
Referenten und Referentinnen
Anfrageformular

Modalitäten

Gemeinsam mit Kriminalpsychologie ein Teilbereich der Rechtspsychologie
Ziel: Probleme des Rechtswesens durch den Einsatz psychologischer Theorien und Methoden zu lösen
Eine grobe Gliederung kann wie folgt vorgenommen werden:
1. Forensische Psychologie: psychologische Methoden werden in Gerichtsverfahren eingesetzt
2. Kriminalpsychologie: Kriminalprävention und der Behandlung von Straftätern
Forschung: Wie entsteht Kriminalität und wie kann Kriminalität mit Hilfe psychologischer Verfahren aufgedeckt werden?
Forensische Psychologie gilt als Weiterbildung
Das heißt, Sie können die Weiterbildung im Rahmen Ihrer bereits bestehenden beruflichen Qualifikationen anwenden
Es ist keine Ausbildung zur Erlangung neuer berufsrechtlicher Qualifikationen
Nach Absolvierung erfolgt die Zertifizierung wie folgt:
Forensischer Psychologe oder forensische Psychologin: für Psycholog*innen
Expert*in für Forensische Psychologie: für andere Berufsgruppen
Der Lehrgang wird gemeinsam mit der AAP durchgeführt

Einordnung in die Rechtspsychologie

Die Forensische Psychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie. Gemeinsam mit der Kriminalpsychologie ist sie zugleich ein Teilbereich der Rechtspsychologie. Ziel ist es, Probleme des Rechtswesens durch den Einsatz psychologischer Theorien und Methoden zu lösen bzw. dadurch weitere Erkenntnisse zu gewinnen. 

Gliederung

Eine grobe Gliederung kann wie folgt vorgenommen werden:

Forensische Psychologie: psychologische Methoden werden in Gerichtsverfahren eingesetzt.

Kriminalpsychologie: widmet sich der Kriminalprävention und der Behandlung von Straftäter*innen. Zudem wird erforscht, wie Kriminalität entsteht und wie man Kriminalität mit Hilfe psychologischer Verfahren aufdecken kann.

Zertifizierung

Der Lehrgang wird gemeinsam mit der AAP durchgeführt. Das Wissen wird als Weiterbildung vermittelt. Das bedeutet, dass Sie es im Rahmen Ihrer bereits bestehenden beruflichen Qualifikationen (z.B. Klinische/r Psycholog*in) anwenden können. Es handelt sich nicht um eine Ausbildung zur Erlangung neuer berufsrechtlicher Qualifikationen. Nach Absolvierung des Curriculums erfolgt die Zertifizierung wie folgt:

  • Forensische/r Psycholog*in: für Psycholog*innen
  • Expert*in für Forensische Psychologie: für andere Berufsgruppen.

Kosten und Anmeldung

Die Gesamtkosten betragen € 2.190 (inkl. USt)
Anmeldung per Mail an office@wikip.at Anmeldeschluss ist zwei Wochen vor Lehrgangsstart
Die Zielgruppe der Weiterbildung umfasst:
Psycholog*innen, die im engeren Gebiete der Rechtspsychologie und im Strafvollzug tätig sind
Berufsangehörige, tätig im Strafvollzug für Rechtsbrecher bzw. in speziellen Einrichtungen für „geistig abnorme“ oder „entwöhnungsbedürftige“ Rechtsbrecher
Allgemein gerichtlich beeidete Sachverständige für Psychologie
Berufsangehörige, die im ambulanten Bereich der Rückfallprävention tätig sind oder sein wollen:
Alkoholtäter*innen, Suchtmittelabhängige
Potentielle Sexualstraftäter im Vorfeld der Tatbegehung im Rahmen der Verbrechensprävention
Berufsangehörige, die als Kinderbeistand tätig sind oder sein wollen
Berufsangehörige, die eine Tätigkeit als Gutachter*in nach 1. WaffV anstreben

Zielgruppe

Psychologinnen und Psychologen, die im engeren Gebiete der Rechtspsychologie (z.B. Unterbringungsgesetz) und im Strafvollzug tätig sind.

Berufsangehörige, die im Strafvollzug für Rechtsbrecher bzw. in den speziellen Einrichtungen für „geistig abnorme“ oder „entwöhnungsbedürftige“ Rechtsbrecher tätig werden wollen oder bereits tätig sind.

Rückfallprävention

 Berufsangehörige, die im ambulanten Bereich der Rückfallprävention tätig sind oder zukünftig sein wollen, beispielsweise:

    • Alkoholtäter*in
    • Drogenabhängige
    • Potentielle Sexualstraftäter im Vorfeld der Tatbegehung im Rahmen der Verbrechensprävention

Kinderbeistand und Sachverständige

Allgemein gerichtlich beeidete Sachverständige für Psychologie (z.B. Klinische Psychologie – inkl. Suchtmittel, Traumatisierung, Neuropsychologie sowie Arbeitspsychologie und Organisationspsychologie).

Berufsangehörige, die als Kinderbeistand tätig sind bzw. diese Tätigkeit anstreben.

Berufsangehörige, die eine Tätigkeit als Gutachter*in nach 1. WaffV anstreben.

    Start- und Kurstermine

    Alle Starttermine auf einen Blick:
    Starttermin: 28. März 2025
    Nächster Starttermin: März 2026 (Details folgen in Kürze)
    Wichtig: Der Unterricht findet online via Fernlehre statt
    6 Modulseminare
    Insgesamt 90 Einheiten à 45 Minuten
    Den detaillierten Terminüberblick finden Sie in unserem Terminplan
    Aufgabenbereiche der Rechtspsychologie:
    Erstellung von Gutachten in folgenden Fällen:
    Außerstreitverfahren (Pflegschaftsverfahren zur Kindeswohlgefährdung, Obsorge und Besuchsregelungen)
    Strafrechts (Bewertung der Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen, Beurteilung der Schuldfähigkeit von Personen)
    Im Strafvollzug: Behandlung von Straftäter*innen, Rehabilitation und Betreuung von Personen (Opfer, Angehörige)
    Entlassungsprognosen bei Insassen
    Ursachenforschung und Motivforschung im Zusammenhang mit kriminellem Verhalten
    Das Curriculum besteht aus 6 ausgesuchten Schwerpunkten aus dem Arbeitsgebiet der Rechtspsychologie:
    1. Grundlagen forensischer Psychologie, Suchtmittel & Alkohol: Missbrauch, Therapie im Strafvollzug
    2. Begutachtung und Therapie von Sexualstraftätern
    3. Beratung bei Trennung und Scheidung (Außerstreitgesetz)
    4. Suizidprävention und nicht-suizidale Verhaltensweisen
    5. Kriminalpsychologie: Analyse von Gewaltdelikten, Risikomanagement und Prävention
    6. Waffenpsychologische Begutachtung, Diagnostik im Vorfeld des Erlangens einer Waffenbesitzkarte

    Aufgabenbereiche der Rechtspsychologie

    Erstellung von Gutachten, sei es im Außerstreitverfahren (Pflegschaftsverfahren  zur Kindeswohlgefährdung, Obsorge und Besuchsregelungen) oder auch im Bereich des Strafrechts (Bewertung der Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen, Beurteilung der Schuldfähigkeit von Personen).

     

    Strafvollzug und Forschung

    Strafvollzug, sei es bei der Behandlung von Straftäter*innen oder auch bei deren Rehabilitation oder auch bei der Betreuung von Personen (Opfer, Angehörige, Täter*in). Auch Entlassungsprognosen bei Insassen sind ein wichtiges Thema.

    Forschung, im Sinne von Ursachenforschung und Motivforschung im Zusammenhang mit kriminellem Verhalten, psychosoziale und psychopathologische Gegebenheiten, die kriminelles Handeln bedingen.

    Inhaltliche Schwerpunkte

    Anhand von 6 ausgesuchten Schwerpunkten aus dem Arbeitsgebiet der Rechtspsychologie wollen wir die Teilnehmer*innen mit dem Gebiet bekanntmachen und auch die fachliche Basis für die zukünftige Tätigkeit in der Rechtspsychologie legen und für bereits im Fachbereich tätige Kolleg*innen Zusatzwissen bereitstellen.

    Referenten und Referentinnen

    Julia Brezina-Jürissen, MSc
    Mag. Barbara Kleedorfer
    Mag. Heidrun Nedoma
    Mag. Isabelle Schatten-Haubner
    Mag. Wolfgang Marx

    Anfrageformular

    STORNOBEDINGUNGEN:
    Wir senden Ihnen auf Anfrage den Weiterbildungsvertrag zu
    In diesem sind alle Details (inkl. Stornobedingungen) genannt
    Wir beraten Sie gerne persönlich über den Lehrgang, das Berufsbild und alle weiteren Anliegen
    Bitte kontaktieren Sie uns vor der Anmeldung bezüglich Ermäßigungen und Spezialangeboten

    Alle Kursmodule im Detail

    Einführung
    Techniken Strafvollzug
    Trennung
    Suizidprävention
    Kriminalpsychologie
    Waffenpsychologische Begutachtung

    Einführung in den Strafvollzug, Grundlagen, Vollzugsformen und Suizidalität im Strafvollzug (15 EH)

    • Vorstellung justizinterner Einrichtungen und Departements mit ihren Behandlungsansätzen und therapeutischen Schwerpunkten
    • Vorstellungsrunde, Erwartungen an das Seminar, Organisatorisches, Themenüberblick, Beantwortung offener Fragen, Einführung in den Strafvollzug
    • Sexuelle Deviation – Fokus auf Pädophilie und den unterschiedlichen Kindesmissbrauchstypen Part I (Grundlagen und Zweck des Strafvollzugs), Vorstellung unterschiedlicher Vollzugsformen
    • U-Haus, Normalvollzug, Sondervollzug (Vorstellung unterschiedlicher Maßnahmen). Bürgeranwalt, Maßnahmenvollzug vor Reform, Forensisches Zentrum Asten
    • Einführung in den Strafvollzug Part II, Erste Schritte zur Vollzugsplanung (Klassifizierung), Suizidabklärung im Vollzug, Suizidalität im Vollzug, Suizidberichte der letzten Jahre
    • Vollzugsalltag/Formales Part I (Sicherheit im Gefängnis), Aufbau (Personal) einer Justizanstalt, Interaktive Übung: Rechte und Pflichten von Insassen, Ordnungswidrigkeiten, Ordnungsstrafen
    • Vollzugsalltag/Formales Part II (Erstellung eines individuellen Vollzugsplans) bedingte Entlassung und gerichtliche Weisungen, Risikotäter (Erlass)
    • Vorstellung der BEST (Begutachtungs- und Evaluationsstelle für Gewalt- und Sexualstraftäter)
    • Vorstellung der Justizanstalt Sonnberg (Anstalt und Abteilungen, Aufgaben des psychologischen Dienstes)
    • Therapieangebot in Sonnberg (Alkoholmodul, Antigewaltgruppe, Suchtgruppen, Deliktbearbeitungsgruppe)
    • Sexuelle Deviation (Unterschiedliche Paraphilien, besonderer Fokus auf Pädophilie, Differenzierung unterschiedlicher Missbrauchstypen), Pädosexuelle Sexualstraftäter

    Kriminalprognostische Stellungnahmen, Interventionstechniken im Strafvollzug (15 EH)

    • Checkliste für Vollzugslockerung/Lockerungsprognose (unterschiedliche Zugänge der verschiedenen Fachdienste, Vorstellung einer anonymisierten Checkliste)
    • Diagnostik und Risikoprognostik (Vorstellung unterschiedlicher Prognoseinstrumente, susgewählte Risikoprognose bei Gewaltstraftäter, Sexualstraftäter)
    • Exkurs Psychopathie und Vorstellung der PCL (Psychopatic Checklist/Diagnoseinstrument für Psychopathie)
    • Workshop: interaktive Übungen zu diversen Interventionstechniken und praxisorientierter Einblick anhand von Fallbeispielen zu unterschiedlichen Insassenpopulationen (z.B. Sexual- und Gewaltstraftäter, Straftäter mit Delikten unter Alkoholeinfluss oder anderen substanzgebundenen Stoffen)
    • Behandlungskonzept/Therapieform unter Einbezug des Buches: Arbeitsbuch Täterhilfe
    • Vorstellung einer anonymisierten Ausarbeitung einer Einheit eines Insassen
    • Behandlungskonzepte für Straftäter mit Delikten unter Alkoholeinfluss (interaktive Übung: Alkoholmodul)
    • Behandlungskonzept für Gewaltstraftäter (PsyBeg, Antigewaltkonzept Sonnberg), interaktive Übung zu einer Gewalttherapieeinheit
    • Weitere strafvollzugsspezifische psychologische Behandlungsangebote (Suchtbehandlung, Deliktbearbeitungsgruppe für Pädosexuelle Straftäter, ASAT)

    Beratung bei Trennung und Scheidung nach § 95 und § 107 Außerstreitgesetz (15 EH)

    Pflegschaftsrichter*innen haben nun die Möglichkeit, zur Sicherung des Kindeswohles eine verpflichtende Familien-, Eltern- oder Erziehungsberatung nach § 107 in Obsorge- oder Kontaktrechtsverfahren anzuordnen. Durch die Beratung sollen Bedingungen für die Entlastung und Unterstützung der Kinder geschaffen werden, aber auch die aktuellen und mittelfristigen Entwicklungsbedingungen der Minderjährigen verbessert werden. Seit 2013 sind Eltern vor einer einvernehmlichen Scheidung verpflichtet, dem Gericht zu bescheinigen, dass sie sich über die spezifischen, aus der Scheidung resultierenden Bedürfnisse ihrer minderjährigen Kinder, bei einer geeigneten Person oder Einrichtung haben beraten lassen (Elternberatung nach § 95 Abs. 1a AußStrG). Ohne eine derartige (verpflichtende) Beratung ist es seither nicht mehr möglich, sich einvernehmlich scheiden zu lassen.

    Suizidprävention und Nicht- suizidale selbstverletzende Verhaltensweisen (15 EH)

    Anhand von Theorie, Fallbeispielen und Diskussionen relevante Bereiche der Suizidprävention und der Umgang mit nicht-suizidalen selbstverletzenden Verhaltensweisen erörtern. Zum jeweiligen Thema werden neben dem Basiswissen, den relevanten Entstehungsfaktoren und Abklärungsmöglichkeiten auch die dazugehörigen Kriseninterventionstechniken und Handlungsmöglichkeiten im Sinne eines Handwerkszeuges vermittelt. Zudem bietet das Seminar einen spannenden Einblick in die Suizidprävention im Bereich des Strafvollzuges.

    Kriminalpsychologie: Die kriminalpsychologische Analyse von Gewaltdelikten und Schlussfolgerungen hinsichtlich Risikomanagement und Prävention (15 EH)

    Es sollen zunächst kriminalpsychologische Ansätze zur Analyse und Beurteilung von Gewalttaten dargestellt werden. Dabei wird insbesondere die Methodik der Operativen Fallanalyse vorgestellt. Konkret wird u.a. auf Grundzüge der Verhaltensanalyse, Klassifikation von schweren Gewaltdelikten, Tätertypologien, sexuelle Gewalt sowie insbesondere auf Gewalt im sozialen (Beziehungs-) Umfeld eingegangen. Des Weiteren werden die Aufgabenfelder der forensischen Psychologie und Psychiatrie skizziert und interdisziplinäre Ansätze der Risikobeurteilung hinsichtlich Wiederholungsgefahr nach Gewaltdelikten vorgestellt. Im dritten Seminarteil soll der Fokus auf Gewaltprävention gelegt und nach dem Ansatz des Bedrohungsmanagements Risikofaktoren hinsichtlich schwerer zielgerichteter Gewalt im Vorfeld von Beziehungsdelikten, Amoktaten und School Shootings diskutiert werden.

    Waffenpsychologische Begutachtung nach 1. WaffV

    Gibt einen aktuellen Überblick in die rechtlichenRahmenbedingungen und in die psychologischen Hintergründe der waffenpsychologischen Begutachtung nach 1. WaffV. Eine Supervisionsrunde mit erfahrenden Gutachter*innen in diesem Bereich ergänzt den Theorie-Input vom Vortag.

    Wir helfen Ihnen immer gerne weiter!

    Auf Wunsch erhalten Sie auch immer  einen persönlichen Gesprächstermin!

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    office@wikip.at

    Frau K. Moser

    0664 41 10 248

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